Groove Music Pass wird eingestellt – und was das für mich bedeutet.

Zugegeben: Gerade als Windows Phone bzw. Windows 10 Mobile Nutzer ist man schlechte Nachrichten aus Redmond schon gewohnt und quittiert vieles mit einem müden Lächeln. Als Microsoft allerdings vor Kurzem das Ende ihres Streaming Angebotes

„Groove Music Pass“

verkündete, war selbst ich kurzzeitig doch einigermaßen erstaunt. Vorab muss ich sagen, dass ich Zune Fan der ersten Stunde bin und die Entwicklung von Xbox Music bis hin zu Groove Music mitgemacht habe.

Dabei konnte gerade Groove Music eine stattliche Entwicklung vorweisen und war in Verbindung mit dem Music Pass mein bevorzugter – nein, sogar mein alleiniger Musik Player auf all meinen Windows Geräten. Dass Microsoft in letzter Zeit einen deutlichen Kurswechsel hingelegt hat, dürfte den meisten aufgefallen sein. Und dass es für 2017 eigentlich noch weitere Pläne für Groove Music gab zeigt eben, dass hier eher recht kurzfristig umdisponiert wurde. Der Groove Music Player an sich bleibt erhalten und man wird weiterhin die auf dem PC lokal bzw. in OneDrive gespeicherte Musik hören können.

Wie dem auch sein, zum 31.12.2017 wird der Groove Music Pass eingestellt. Danach wird man weder die gekaufte Musik streamen noch Musik aus dem Store kaufen können. Gerade letzterer Punkt zeigt an dieser Stelle mal wieder die gewisse Planlosigkeit, welche Microsoft des Öfteren plagt: Auf der einen Seite wünscht man sich eine größere Akzeptanz und Nutzung des Stores, kappt dann aber vermutlich die mit am Gewinnbringendste Quelle und legt selbige trocken. Nebenbei: Bislang habe ich aus dem Filme Angebot nur Titel geliehen und nicht gekauft. Und dies werde ich gerade jetzt auch tunlichst vermeiden. Denn ich möchte fast vermuten, dass man mit der Musik noch mehr Umsatz generiert hat als mit dem Verkauf von Filmen.

Microsoft schlägt Spotify als Ersatz vor

Seit einiger Zeit haben nun alle Groove Music Nutzer das Funktionsupdate erhalten, dass man innerhalb der Groove Music App seine Sammlung bequem zu Spotify umziehen kann. Das funktioniert an sich einwandfrei. Und da man bei Microsoft selbst die mobile Sparte (zumindest was die eigenen Geräte betrifft) abgeschrieben hat, kann man anscheinend auch ruhigen Gewissens Spotify als Ersatz empfehlen. Denn was ich mir am Desktop und mit Einschränkungen an der Xbox noch gefallen lassen würde, gleicht auf dem Windows 10 Mobile allenfalls einer Katastrophe. Die Phone App befindet sich im Wartungsmodus und den wird sie vermutlich auch nicht mehr verlassen.

Wenn ich also als Windows 10 Mobile „Die Hard“-User nach einem Musikdienst schaue, welcher Systemübergreifend läuft, gibt es nicht all zu viele Alternativen. Mit Deezer habe ich es ebenfalls probiert und deren App ist eine UWP App. Allerdings läuft diese zumindest am Phone erheblich besser als Spotify, allerdings birgt hier der Funktionsumfang teilweise noch deutliches Verbesserungspotenzial. Eine Xbox One App ist nicht verfügbar, zudem scheint sich Deezer wohl auch wieder auf ein klassisches Desktop Programm fixieren zu wollen.

Letztendlich bin ich seit einigen Tagen bei Napster gelandet und was ich bislang sehen bzw. hören konnte, gefällt mir richtig gut. Gerade auf dem Phone kommt die App schon sehr nahe an das ran, was ich seinerzeit von Groove Music noch in Erinnerung habe. Sie ist gleichermaßen auch auf dem Desktop (HP All in One PC), dem Tablet (Surface Pro 4) sowie der Xbox One verfügbar. Zwar werde ich auch zu dieser App ein kleines Feedback mit Verbesserungsvorschlägen abgeben, dieses wird aber relativ klein ausfallen.

Wie geht es jetzt weiter?

Die nächste Zeit werde ich also per Napster meine tägliche Dosis Musik konsumieren. Zwar fehlt mir hier die Integration des OneDrive Cloud Dienstes sowie die Möglichkeit, eigene Musik zum Napster Archiv hinzuzufügen, dies klammere ich aber zunächst einfach mal aus.

Wie sich Napster in Sachen Bedienungen schlägt, welche Funktionen ich im Detail vermisse und ob ich unterm Strich eine klare Empfehlung für die letzten Hinterbliebenen Windows 10 Mobile Enthusiasten aussprechen kann, werde ich in einem weiteren Artikel beleuchten.

Wer sich selbst ein Bild der Napster App machen möchte, kann sich diese aus dem Microsoft Store herunterladen:

 

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