Fitnessuhr, Fitnesstracker, Sportuhr und das alles noch in Kombination mit dem angelsächsischen Wortschatz, so werden heutzutage Geräte am Handgelenk bezeichnet, die mehr können, als nur die Uhrzeit anzuzeigen.
So ein Gerät ist die Huami Amazfit Stratos 3, die ich im weiteren Text sicherlich oft einfach als „Uhr“ bezeichnen werden, was aber schlichtweg eine riesen Untertreibung ist.
Die Amazfit Stratos 3 ist, wie der Name schon sagt, bereits die dritte Version dieses Gerätes. Markteinführung war im November 2019.
Wer jetzt allerdings eine Stratos 1 oder Stratos 2 sucht, wird sie unter diesen Namen nicht finden. Komischer Weise hat Huami bei der Bezeichnung ein paar Hüpfer gemacht, dies aber nur nebenbei erwähnt.
Da sehr oft Fragen zum Verhältnis bzw. der Kooperation von Huami mit Xiaomi auftreten, habe ich am Ende des Berichtes eine kleine Info dazu gepostet.
Wichtige Daten
– Wasserdicht bis 5ATM
– 1.34″ transflectives TFT Display
– ca. 50 Gramm leicht
– Touch Screen mit Corning Gorilla 3
– optischer Bio-Tracking Sensor, 6-Achsen-Beschleunigungssensor, 3-Achsen-Geomagnetsensor, Luftdrucksensor
– GPS, GLONASS, Galileo, BEIDOU
– Bluetooth, WiFi
– Laufzeit 35 Stunden bis 14 Tage
Unboxing
Geliefert wird die Amazfit Stratos 3 in einem schwarzen Karton, welcher auf der Vorderseite das Konterfei der Uhr abbildet, die Bezeichnung und eine kleine Übersicht der Funktionen.
Sowohl die Bezeichnung, als auch die Hintergrundornamente sind geprägt, sodass schon allein der erste haptische Eindruck der Verpackung einen sehr positiven Eindruck hinterlässt.
Auf der Rückseite der Verpackung sind ein paar technische Informationen zu finden, Angaben zum Modell, Hersteller und ein Aufkleber mit dem Barcode.
Öffnet man die schwarze Verpackung, kann man ihr einen weißen Karton entnehmen. Hier ist lediglich auf der Oberfläche in silbern das Logo und der Schriftzug „Amazfit“ aufgeprägt.
Nach dem Matrjoschka Prinzip wird auch hier der Deckel nach oben abgenommen und endlich kommt die Amazfit Stratos 3 zum Vorschein.
In der Kartonoberseite der weißen Verpackung sind von innen Distanzstege aus Karton angebracht, zwischen denen sich eine Schaumstoffschicht befindet. Somit kann die Stratos 3 weder verrutschen noch zerkratzen.
Die Uhr selbst hat auf dem Display einen Schutzaufkleber, der nochmals vor Zerkratzen schützen soll.
Lieferumfang
Im Karton befinden sich:
– Amazfit Stratos 3
– Ladekabel (nur mit USB Anschluss, ohne Netzstrecker)
– Produkthandbuch
– Infoheftchen „Beginner´s Guide to Running“
Größe
Was nach dem Öffnen der Verpackung sofort auffällt ist die „enorme“ Größe der Uhr.
Ich selber trage seit Jahren Uhren der Casio G Shock Modellreihe, welche schon nicht klein sind aber die Stratos 3 setzt nochmal einen drauf.
Der Uhrenkörper hat folgende (ca.) Abmessungen:
– sichtbares Display: 3,5 cm
– Display komplett: 4,7 cm
– Display incl. Armbandhalterungen: 6 cm
Die Höhe der Uhr ist ca. 1,3 cm.
Die Komplettlänge incl. beider Armbänder beträgt ca. 25 cm.
Das Aussehen ist natürlich Geschmackssache. Was für die Einen ein „riesen Klopper“ ist, ist für Andere genau richtig.
Als ich das Thema mit einen Kollegen durchgesprochen habe meinte dieser nur:
Mensch, ich bin über zwei Meter groß und endlich gibt es mal eine Uhr, die zu mir passt.
Unumstritten ist und bleibt aber der Fakt, dass man bei dieser Displaygröße alles gut ablesen kann.
Armband
Das Armband besteht aus Silikon und ist etwas dehnbar. Somit kann man es, wenn gewünscht, auch etwas straffer tragen ohne, dass es sich einschneidet.
Der Verschluss besteht aus Metall und ist sehr robust gebaut.
Auf der Innenseite des Armbandes befinden sich im gleichmäßigen Abstand leichte Erhebungen, die den Armbandhalter (das Fachwort ist bestimmt ein anderes) fixiert, der somit nicht mehr verrutschen kann. In dem Armbandhalter selber befindet sich eine Nase, welches wiederum das Armband fixiert.
Das lässt sich alles schlecht in Worte fassen, ist aber ein echt geniales Gimmick.
Ich hoffe, dass man auf den folgenden Bildern sieht, was ich versucht habe zu beschreiben:
Das Armband selbst lässt sich durch seine Schnellverschlüsse recht gut austauschen. Sei es, das es mal kaputt gehen sollte oder man einfach Lust auf Abwechslung hat.
Alternativen in Form und Farbe gibt es von Tag zu Tag mehr im Netz zu finden.
Es sollten alle gängigen Modelle mit 22 mm Breite und einem geraden Abschluss passen.
Display
Die nackten technischen Daten sprechen für sich.
Die Stratos 3 hat ein rundes 1,34 Zoll TFT Display mit 320 x 320 Bildpunkten.
So weit so gut und auch alles super, wenn da in der Beschreibung nicht das kleine Wörtchen „Transreflektiv“ stehen würde. Für viele Nutzer unbekannt, leuchten bei den Insidern jetzt bestimmt die Augen.
Warum?
Transreflektive Displays habe eine ganz besondere Eigenschaft: sie lassen sich umso besser ablesen, je mehr Licht darauf einfällt.
Ein sonniger Tag um die Mittagszeit, der bei den „normalen“ Displays eher ein Desaster gleicht, weil das Display nicht ablesbar ist, ist in unserem Fall das Optimum.
Somit hat man rund um die Uhr den perfekten Blick. Tagsüber durch Sonnenlicht, ansonsten durch die Hintergrundbeleuchtung. Die Kombination von beiden ist natürlich möglich und erlaubt.
Positiver Nebeneffekt: Dadurch, dass man ein Display hat, welches ohne Hintergrundbeleuchtung ablesbar ist, schont man den Akku und verlängert die Laufzeit.
Erstinbetriebnahme
Die Stratos 3 ist in ihrer Verpackung nur festgeklemmt, sodass man sie mit einem etwas kräftigeren Zug gut lösen kann.
Im Anschluss entfernt man den Schutzaufkleber vom Display und schon kann es losgehen.
An der rechten Seite der Uhr befinden sich die Bedienelemente. Der obere Knopf (Krone) muss lange gedrückt werden, um die Uhr einzuschalten. Dieser wird später auch zur Auswahl der einzelnen Menüpunkte für die Sportmodi benötigt.
Darunter befindet sich eine Wippe, mit der man im Menü entsprechend nach oben und unten schalten kann.
Der untere Knopf, ebenfalls eine Krone, dient als „Zurück“ Taste und um in das Funktionsmenü der Uhr zu gelangen.
(Anmerkung: Die Kronen sind halboptische Elemente und funktionieren als Druck- nicht als Drehschalter)
Ist die Uhr eingeschalten, erscheint als erstes ein QR Code. Diesen benötigt man, um die Stratos mit einem Smartphone (Android oder iOS basierend) nutzen zu können. Durch den Code wird die Stratos in der App registriert.
Ich habe keinen Punkt gefunden, um diese Kopplungsoption zu deaktivieren und die Stratos als „Sologerät“ nutzen zu können.
Voraussetzung ist somit, dass die Amazfit App auf dem Phone installiert und gestartet ist. Beim ersten Start der App werden die Login Daten für das Amazfit Konto abgefragt. Wer noch kein Konto besitzt, so wie ich, kann sich an dieser Stelle ein Konto anlegen.
Hierzu reicht eine E-Mail Adresse, die in der App angegeben werden muss. An diese Mailadresse wird danach eine Info geschickt, dass ein Amazfit Konto angemeldet wurde, das war es dann aber auch schon.
Ein 2 Faktoren Verfahren, um die Mailadresse zu verifizieren, ist nicht vorhanden.
Die App zeigt nach Eingabe der Kontodaten einen Startbildschirm an.
Über das „+“ Symbol oben rechts in der App kommt man zu der Option „Neues Gerät verbinden“. Hier kann man über den Unterpunkt „Uhr“ die Amazfit Stratos 3 auswählen. Komischer Weise muss hierzu eine Netzwerkverbindung bestehen. Warum ist mir auch nicht ganz klar ich kann mir nur vorstellen, dass an diesem Punkt die Uhr im vorhin angelegten Amazfit Account registriert wird.
Wer die Netzwerkverbindung nicht deaktiviert hatte bekommt (nach einigen Abfragen diverser Zugriffsrechte der App) die Info, dass über die Smartphonekamera der Barcode abfotografiert werden soll, der auf der Stratos 3 angezeigt wird.
Ist dies erledigt, sind Uhr und App bzw. Smartphone gekoppelt.
App / Synchronisation
Wie bereits erwähnt gibt es für die Stratos 3 Apps für Smartphones mit dem Betriebssystem Android oder iOS.
Für Android bekommt man diese im Google Playstore (derzeitige Version 3.6.1):
Amazfit
für iOS im Apple App Store (derzeitige Version 3.6.0):
Amazfit Watch
War die Kopplung erfolgreich ist die Uhr ist jetzt grundsätzlich in der Lage aufgezeichnete Daten an die App zu senden bzw. über die App angesteuert zu werden.
Die Synchronisation kann entweder über die Stratos 3 angestoßen werden über den Menüpunkt:
Uhr Einstellungen -> Synchronisation -> Manuelle Synchronisation
(hier wird allerdings wieder eine Datenverbindung benötigt (warum auch immer, da die Verbindung über: Stratos 3 -> Onlinekonto -> App erfolgt)
oder über die App selber, indem man einfach auf dem Startbildschirm kurz nach unten wischt.
Achtung:
Für die Übertragung der Daten von der Stratos 3 zum Smartphone ist grundsätzlich KEINE Netzwerkverbindung erforderlich, lediglich Bluetooth muss am Phone aktiviert sein.
Ist eine Datenverbindung aktiv, werden alle Daten nicht nur von der Uhr zur App, sondern auch zur Auswertung an Huami übertragen und im Onlinekonto abgespeichert.
Dies ist zwar nützlich wenn man das Phone wechselt, damit alle Daten erhalten bleiben aber ich habe keinen Weg gefunden mir online die gespeicherten Daten anzeigen zu lassen.
Ist die Datenverbindung deaktiviert, erscheint lediglich eine Fehlermeldung, dass keine Verbindung zum Netzwerk hergestellt werden konnte. Die Synchronisation zwischen Phone und der Uhr erfolgt trotzdem.
Alle Einstellungen an der Stratos, bis auf Zurücksetzen und Ausschalten, können auch über die App durchgeführt werden. Das ist natürlich wesentlich bequemer, als sich an einem 1.34″ Bildschirm die Finger zu verbiegen.
Funktionen / Sprachen
Ich hatte ja bereits im Eingangstext erwähnt, dass die Huami Amazfit Stratos 3 mehr, als nur eine Uhr ist.
Für Sportler ist sie eine wahre Fundgrube zur Aufzeichnung aller erdenklichen Daten.
In der aktuellen Version werden folgende Sportarten unterstützt:
– Laufen
– Gehen
– Radfahren im Freien
– Beckenschwimmen
– Freiwasser
– Laufband
– Hallenradfahren
– Crosstrainer
– Ruder
– Fitness
– Wandern
– Bergsteigen
– Traillauf
– Triathlon
– Skifahren
– Tennis
– Fußball
– Multisport
– Seilspringen
Getestet habe ich sehr ausführlich das Gehen. Hier natürlich nicht in der olympischen Disziplin, sondern in meiner eigenen Art nach dem Motto: ich schlendere mal gemütlich durch die Gegend.
Auf der Uhr werden während des Trainings folgende Daten angezeigt:
Hauptbildschirm:
– Uhrzeit
– Schritte
– Kalorien
– Distanz
– Puls
– Zeit
Wisch nach unten:
– Schrittfrequenz
– Tempo
– Durchschnittstempo
– Geschwindigkeit
– Durchschnittsgeschwindigkeit
Wisch nach unten:
– Puls (graphisch dargestellt)
Wisch nach unten:
– Kompass
– Strecke (graphisch dargestellt)
Und so sieht das dann ich Wirklichkeit aus:
Alle Daten sind nach dem Syncen natürlich auch über die App abrufbar und stellen sich folgendermaßen dar:
Während des Gehens bekommt man jeden abgeschlossenen Kilometer eine Info per Vibration.
Hier werden die zurückgelegte Strecke und die Gehdauer für den letzten Kilometer angezeigt.
Nach Abschluss des Trainings muss der Vorgang auf der Uhr manuell beendet werden. Danach werden die erfassten Daten auf der Stratos abgespeichert. Dieser Vorgang dauert ca. 20 – 30 Sekunden.
Über das Sportprogramm hinaus verfügt die Uhr noch über weitere Funktionen. Unter anderem sind dies:
– Wetterübersicht
– Alarmfunktion
– Kompass
– Barometer
– Standortbestimmung
– Timer
– Stoppuhr
– Musikplayer
– Schlaftracker
– Pulsmesser
– Telefonsucher
Weiterhin können auch eingehende Anrufe und Nachrichten auf der Stratos angezeigt werden, wenn die entsprechenden Optionen am Smartphone eingestellt und aktiviert wurden
Die Spracheinstellung in Deutsch ist in der aktuellen Softwareversion der Uhr vorhanden und funktioniert super. Alternativ kann man auch eine der folgenden Sprachen wählen:
– Englisch (US)
– Russisch
– Spanisch
– Italienisch
– Französisch
– Türkisch
– Chinesisch
Schlaftracker
Da viele Benutzer ihr Schlafverhalten analysieren möchten, gehe ich nochmal speziell auf diese Funktion ein.
An der Stratos wird der Schlaf automatisch erkannt. Es werden die Einschlaf- und Aufwachzeit dokumentiert, daraus folgend auch der Hinweis, ob die Schlafzeit ideal war oder nicht.
Das Tracking erstreckt sich auf Phasen des:
– Tiefschlaf
– Leichtschlaf
– Schlaflos
An der Uhr kann man sich diese Daten in folgender Form anzeigen lassen:
In der App sieht es so aus:
Zudem kann man sich in der App über den Punkt „Verlauf“ eine Übersicht über die aufgerechneten Daten pro Woche oder Monat anzeigen lassen.
Watchfaces
Da die Stratos 3 ja auch „nur ein Computer mit Bildschirm“ ist, kann man diesen individuell anpassen.
Im Fachjargon nennt man dieses Bildschirmlayout „Watchfaces“, frei übersetzt also Uhrengesicht aber das hört sich irgendwie komisch an, also bleiben wir lieber beim Originalbegriff.
Von Haus aus sind 9 dieser Watchfaces direkt abruf- und einstellbar.
Zusätzlich hat man über die App die Möglichkeit ein individuelles Hintergrundbild auf dem Display festzulegen.
Bei meinem Test hat das allerdings nur mit einem Layout geklappt und da dies sehr hell war, kam unsere WPVision.de Logo nicht wirklich zur Geltung. Mit ein bissel Rumspielerei kann man sicherlich wesentlich bessere Ergebnisse erzielen.
Ich möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass es mittlerweile verschiedene Webseiten gibt, die sich auf Watchfaces spezialisiert haben. Hier kann man sich einige Anregungen, vor allem aber auch komplett fertige Designs (kostenfrei) herunterladen und diese auf der Stratos installieren.
GPS
Die Stratos 3 hat einen eigenen „GPS“ Empfänger, muss also zum Tracken nicht mit einem Smartphone verbunden werden.
Unterstützt wird nicht nur der Dienst GPS (USA), sondern auch GLONASS (Russische Föderation), Galileo (EU) und BEIDOU (China).
Dies in folgenden Kombinationen:
– GPS + GLONASS
– GPS + Galileo
– GPS + BEIDOU
Der Dienst wird gestartet, sobald man einen Sportmodus aktiviert.
In meiner Umgebung war es so, dass ich mich ca. 800m bewegen musste, bis der Standort erfolgreich angezeigt wurde. Von da an war ein sehr genaues Tracking möglich. Die zurückgelegte Strecke kann man sich auf der Uhr, besser jedoch auf der App anzeigen lassen, da hier im Hintergrund auch Google Maps eingeblendet wird.
Musikplayer
Verbindet man die Stratos über die mitgelieferte Ladeschale per USB mit einem Rechner, so wird das Gerät als zusätzliches Laufwerk angezeigt.
Somit ist es möglich auf den 2GB großen internen Speicher der Stratos Musikdateien abzulegen, welche dann später über den internen Player abgespielt werden können.
Voraussetzung ist natürlich, dass man vorher seine Bluetooth Kopfhörer mit der Uhr koppelt.
Aufzeichnungsauswertung
Was macht man denn nun mit den ganzen Daten, die man angesammelt hat?
Natürlich – auswerten!
Die schon so oft erwähnte Amazfit App macht es möglich, dass alle aufgezeichneten Daten optisch gut strukturiert angezeigt werden. Ich gebe zu, dass man sich durch das System erst durchfuchsen muss aber nach kurzer Zeit bin ich damit super zurechtgekommen.
Interessant waren für mich vor allem die Pulsanzeige und die Information, wie lange man für welche Strecke gebraucht hat.
Aus diesen Punkten kann man bereits schlussfolgern, ob sich ein Trainingserfolg eingestellt hat.
Auch der Vergleich zu vergangenen Tagen / Wochen und Monaten ist möglich und natürlich spornt es mich an, wenn ich sehe, wie sich die Werte von Mal zu Mal verbessern.
Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden die getrackten Daten online anzeigen zu lassen. Ich weiß, dass sie irgendwo bei Huami in der Wolke abgespeichert werden aber ob man da überhaupt herankommt, kann ich nicht sagen.
Zumindest habe ich im Netz keine weiterführenden Informationen dazu gefunden. Der Login mit seinen Nutzerdaten auf der Huami Seite ist zwar möglich. Ersichtlich sind die Daten auch hier nirgends.
Weiterhin habe ich keine Software von Drittanbietern gefunden, die die aufgezeichneten Daten übernehmen und auswerten kann.
Aus meiner Sicht wäre das eine gute Sache, da ich lieber am Rechner arbeite, als am Phone. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie die iPhone Nutzer vor ihrem Phone klemmen, welches eine Displaygröße von teilweise unter 5 Zoll hat.
Derzeit arbeite ich mit dem Xiaomi Mi 9 Lite und finde es extrem super, dass ich hier auf 6,39 Zoll schauen kann.
Zu beiden Punkten, also Onlineanzeige und Drittanbietersoftware werde ich weiter forschen und hier eine Ergänzung schreiben, sobald sich etwas Neues ergibt.
Akku / Ladezeiten
Bezüglich der Fitnesstracker bin ich Seitens Microsoft vorbelastet. Mein Alltagsgerät war ein Microsoft Band 2, zumindest so lange, bis Microsoft den Dienst dafür eingestellt hat. Somit hatte ich nur noch ein 200€ teures Stück Sondermüll.
Die Funktionen des Band 2 waren wirklich super aber die Akkulaufzeit eine Katastrophe. Nach nicht mal 2 Tagen war Ruhe im Karton und genau diese Tatsache hat mich dazu bewogen bei meinem neuen Gerät sehr genau auf die Akkulaufzeit zu achten.
Wie schlägt sich der Akku in der Stratos 3?
Verbaut ist ein 300mAh lithium-ion polymer Akku, welcher im Auslieferungszustand zu 75% aufgeladen ist.
Nach der Einrichtungsphase habe die Stratos 3 teilaufgeladen und dann liegen gelassen um zu schauen, wieviel Energie im Standby verbraucht wird.
Der Test startete am 17.12. mit einem Akkustand von 94% und endete am 30.12. indem sich die Uhr abgeschaltet hat. Unterm Strich sind das somit 13 Tage im Standby oder umgerechnet 7,4 % / Tag.
Das sind natürlich alles keine technisch verwertbaren Daten. Sie dienen lediglich dazu grob anzuzeigen, in welcher Größenordnung sich der Stromverbrauch bewegt.
Bei einem Akkustand von 15% bekommt man übrigens einen Hinweis per Vibration.
Nachdem ich die Uhr wieder eingeschalten habe, wurde ein Akkustand von 2% angezeigt. Alle zuvor auf der Stratos gespeicherten Einstellungen und Daten waren noch vorhanden.
Im Belastungstest sehen die Werte natürlich etwas anders aus.
Bei meinem Training habe ich täglich eine Strecke von ca. 12 km zurückgelegt und war dabei 2 Stunden unterwegs. Das kostet ca. 6% Akku.
Den Versuch habe ich mehrmals wiederholt, immer mit einem ähnlichen Ergebnis.
Offiziell gibt Huami folgende Werte an:
– Smart-Modus (normaler Modus): 7 Tage
– Ultra-Ausdauer-Modus (Energiespar Modus): 14 Tage
Unter Verwendung von GPS:
– Genaue Modus: 35 Stunden
– Ausgeglichener Modus: 45 Stunden
– Energiesparmodus: 70 Stunden
(die genauen Erklärungen sind am Ende des Artikels aufgeführt)
Die Angaben decken sich somit gut mit meinen erzielten Werten.
Für den Aufladevorgang setzt Huami 2,5 Stunden an, hier war ich immer etwas schneller.
Eine Aufladung hat in meinem Test von 2% auf 94% – 1:18 Stunde, von 14% auf 100% – 1:24 Stunden gedauert. Das sin im Schnitt etwas über 1% pro Minute und somit würde der Ladevorgang von 0% auf 100% ca. 90 Minuten, also 1,5 Stunden dauern. Vielleicht hat sich Huami bei der Angabe vertan oder war auch nur sehr großzügig.
Zubehör
Hierbei geht es nicht um das mitgelieferte Zubehör sondern darum, dass die Huami Amazfit Stratos 3 sich über Bluetooth mit weiteren Geräten verbinden kann.
In der Beschreibung und auf der offiziellen Webseite gab es darüber keine weiteren Angaben aber ich habe schon gesehen, dass eine Kopplung mit einem Brustgurt möglich ist, um weitere Aufzeichnungen zur Herzfrequenz etc. durchzuführen.
Offiziell gibt es Schuhe, welche über die App verwaltet werden können. Ich gehe davon aus, dass diese dann auch direkt über die Uhr eingebunden und getrackt werden können.
Update
Bei Testbeginn Mitte Dezember 2019 standen bereits zwei Updates zur Verfügung.
Gesucht und ausgelöst werden können diese sowohl an der Stratos selber, als auch über die App.
Gerade habe ich entdeckt, dass zwischenzeitlich noch ein Update auf Version 4.2.4.0 veröffentlicht wurde.
Man sieht also, dass Huami immer fleißig weiter daran arbeitet, dass die Stratos „UpToDate“ ist und erkannte Fehler schnell beseitigt werden.
Wer wissen möchte, was das Update bewirkt, kann sich das ChangeLog in der App anschauen. Geschrieben ist das zwar alles in Englisch aber das versteht man auch, wenn man kein Englisch kann.
Das Update sieht auf der Uhr folgendermaßen aus:
Zur Sicherheit weise ich einfach nochmal darauf hin, dass man während des Updates weder an der Stratos noch am Smartphone rumspielen sollte. Provoziert man hier Datenabbrüche oder eine Abschaltung, kann das das Aus für die Uhr bedeuten.
Zusammenfassung
Nach fast genau vier Wochen muss ich die Huami Amazfit Stratos 3 leider wieder an notebooksbilliger.de zurückgeben.
Wir hatten eine sehr schöne Zeit und ich werde sie sehr vermissen. Als Nachfolger für mein Microsoft Band 2 wäre sie mehr, als würdig.
Die Akkulaufzeit von über einer Woche finde ich schon sehr genial vor allem wenn man bedenkt, was für Funktionen die Stratos alles hat. Ein Sportler wird aus meiner Sicht seine wahre Freude damit haben.
Nicht unterschlagen möchte ich nochmals den Hinweis auf das transflective Display. Jeder, der bei Sonnenschein unterwegs ist wird es lieben lernen.
Die Größe ist Geschmacks- und Gewohnheitssache. Auf dem ersten Blick fast ein Riese, wird sie im Laufe der Zeit zur Normalität.
Fakt ist aber, dass die Stratos trotz der Größe ein wahres Leichtgewicht ist. Mit nur etwas über 40g habe ich sie kaum wahrgenommen, als ich sie getragen habe.
Wer Wert auf Individualisierung legt, kann sich beim Display austoben. Von leicht dezent bis extrem schrill ist alles möglich. Anbieter für verschiedene Layouts gibt es einige.
Nicht zu vergessen wäre dann noch das auswechselbare Armband. Wer nicht auf Silikon steht, kann es gegen Leder, Stoff oder Metall tauschen.
Die Bedienung kann entweder über das Touchdisplay oder über die an der rechten Seite angebrachten Knöpfe erfolgen. Beides ist intuitiv und je nach Gusto verwendbar.
Gut gelöst ist die Auswertung und Ansicht der Daten über die App. Alle wichtigen Punkte sind hier abrufbar.
Als alter „PC Fuzzi“ wäre es für mich noch ein Leckerchen gewesen, wenn es auch eine Software für den Rechner gegeben hätte.
Sicherlich gibt es über die Stratos 3 noch viel, viel mehr zu sagen aber dann wäre dieser Erfahrungsbericht auch noch ein paar Seiten länger.
Ich empfehle die Amazfit Stratos 3 ohne schlechtes Gewissen gern weiter und halte das Preis- Leistungs- Verhältnis für mehr als gerechtfertigt.
Sicherlich ist das kein Gerät aus der Rubrik „kauf ich mir mal nebenbei“ aber dafür jeden Cent wert“!
Derzeit ist die Huami Amazfit Stratos 3 für 199€ bei notebooksbilliger.de erhältlich.
Spezifikationen
- Gehäusedurchmesser: 48,6 mm
- Dicke des Gehäuses: 13,4 mm
- Gewicht (ohne Gurt): Ca. 40,4 g
- Körpermaterial: Lünette aus Edelstahl 316L und Zirkonia-Keramik, verstärktes Kunststoffunterteil, Knopf aus Edelstahl 316L und U-förmiger Rahmen
- Gurtmaterial: Silikon
- Gurtlänge: 120 mm (lang), 75 mm (kurz)
- Bandbreite: 22 mm
- Wasserdichte Bewertung: 5 ATM (bis zu 50 Meter Wassertiefe)
- Anzeige: 1,34 „Full Round MIP Trans fl ektives TFT Resolutio 320 x 320
- Berührungssensitiver Bildschirm: Corning Gorilla 3 Generation Hartglas + Anti-Fingerprint-Beschichtung
- Sensoren: BioTracker ™ PPG Bio-Tracking optischer Sensor
6-Achsen-Beschleunigungssensor
3-Achsen-Geomagnetsensor
Luftdrucksensor - Konnektivität: Bluetooth 4.2 + BLE 5.0
WiFi 2,4 GHz 802,11 b / g / n - Mehrfachpositionierung: Vier Satelliten, drei Modi (GPS + GLONASS / GPS + Galileo / GPS + BEIDOU)
- Batterie: 300mAh Lithium-Ionen-Polymer-Akku (typischer Wert)
- Ladezeit: Über 2,5 Stunden
- Lademethode: USB-Magnetladestation / 4-poliger POGO-Stift
- Batterielebensdauer: Smart-Modus: 7 Tage
Die werkseitigen Standardeinstellungen und die Herzfrequenz sind immer aktiviert. Pro Tag: Empfangen Sie 150 Nachrichten, heben Sie das Handgelenk, um die Zeit 30 Mal zu sehen, 30 Minuten Sport im Freien, 5 Minuten andere Operationen.
Ultra-Ausdauer-Modus: 14 Tage
Die werkseitigen Standardeinstellungen und die Herzfrequenz sind immer aktiviert. Pro Tag: Empfangen Sie 150 Nachrichten, heben Sie das Handgelenk, um die Zeit 30 Mal zu sehen, 30 Minuten Sport im Freien, 5 Minuten andere Operationen.
GPS kontinuierliche Arbeitszeit:
Genaue Modus:
35 Stunden (Zugriff auf Herzfrequenzmesser, Touch-Funktion, Zugriffsbenachrichtigungen, ständig eingeschaltetes und verbrauchsarmes LCD-Display, 10-mal stündliche Aktualisierung der Daten durch Anheben des Handgelenks, GPS-Aufzeichnungen einmal pro Sekunde)
Ausgeglichener Modus:
45 Stunden (Zugriff auf Herzfrequenzmesser, Touch-Funktion, Zugriffsbenachrichtigungen, ständig eingeschaltetes und verbrauchsarmes LCD-Display, 10-mal stündliche Aktualisierung der Daten durch Anheben des Handgelenks, GPS-Aufzeichnung alle 5 Sekunden)
Energiesparmodus:
70 Stunden (Herzfrequenzmesser und Touch-Funktion ausschalten, Ausschaltbenachrichtigungen, LCD-Display mit permanentem und niedrigem Verbrauch, Handgelenk anheben, um Daten 10-mal pro Stunde zu aktualisieren, GPS-Aufzeichnung einmal pro Minute)
Hinweis: Das GPS kann in drei Sportmodi eingestellt werden: Trail Running, Outdoor Walking und Climbing. Andere Sportmodi können nur den Modus Accurate GPS verwenden. - Betriebssystem: Amazing Fit OS
- Unterstützte Geräte: Android 5.0 oder iOS 10.0 und höher
- Zubehör: Magnetladestation, Bedienungsanleitung Anwendung
Informationen zum Hersteller:
Huami ist ein auf biometrischen Daten und Aktivitätsdaten basierendes Unternehmen mit umfassendem Know-how im Bereich Smart Wearable-Technologie. Huami hat im Jahr 2017 18,1 Millionen Smart Wearable-Geräte ausgeliefert. Zum 31. Dezember 2017 hat Huami seit seiner Einführung im Jahr 2013 insgesamt 51,8 Millionen Geräte ausgeliefert und damit schnell seine weltweite Marktführerschaft und Anerkennung gefestigt.
Huami besitzt eine große biometrische Datenbank und eine Aktivitätsdatenbank in der globalen Smart Wearables-Branche. Die mobilen Apps von Huami, Mi Fit und Amazfit, arbeiten Hand in Hand mit den intelligenten tragbaren Geräten und bieten Benutzern eine umfassende Ansicht und Analyse ihrer biometrischen Daten und Aktivitätsdaten. Zum 31. Dezember 2017 hatten mobile Apps von Huami 56,1 Millionen registrierte Benutzer, von denen Huami mehrdimensionale Benutzerdaten sammelt, darunter Herzfrequenz, Elektrokardiograph, Gewicht, Körperfettzusammensetzung, GPS-Laufbahn, Schritte, Schlafdauer usw. Huami verfügt über ein breites Spektrum an biometrischen Daten und Aktivitätsdaten einer großen Anzahl von Anwendern und ist daher gut positioniert, um neue Anwendungsszenarien für intelligente Wearable-Technologie zu entwickeln und Innovationen voranzutreiben.
Huami war der am meisten bevorzugte Partner von Xiaomi, einem führenden Unternehmen für mobiles Internet und einer globalen Marke für Unterhaltungselektronik, bei der Entwicklung und Herstellung von „Xiaomi Wearable Products“, zu denen Smart-Bands, Uhren (ausgenommen Kinderuhren und Quarzuhren) der Marke Xiaomi gehören. Die strategische Kooperationsvereinbarung mit Xiaomi verleiht Huami den Status eines weltweit bevorzugten Partners für die Entwicklung zukünftiger tragbarer Xiaomi-Produkte Die starken Forschungs- und Entwicklungskapazitäten und innovativen Produkte von Huami bereichern das Angebot von Xiaomi und erhöhen die Kundenbindung von Xiaomi, was zu einer für beide Seiten vorteilhaften Beziehung zwischen Huami und Xiaomi führt Smart Bands und Uhren unter der eigenen Marke Amazfit.
Quelle