Seit gestern ist die Insider Build 14959 im fast Ring verfügbar, doch was bringt Sie und was ist aus dem Creators Update schon funktionstüchtig? Die gute Dona gibt einen Teil der Antworten in Ihrem / dem Windows Insider Blog und wie immer auch ein wenig mehr.
Der erste Absatz des Blog-Eintrags befasst sich nochmals mit der letztwöchigen Präsentation von Microsoft, gespickt mit dem charmanten Hinweis das „das was man bei einem OS wie Windows sieht nur die Spitze des Eisbergs ist und darunter eine Menge Arbeit, unbemerkt vom Großteil der Nutzer, leider weniger Beachtung und Anerkennung findet“. Ich denke, das Insider Programm ist schon ein Anlaufpunkt für Nerds, Fans und zum Großteil auch Leuten mit etwas Ahnung, von daher fasse ich das jetzt mal unter „fishing for Compliments“ zusammen und ziehe die einzige wichtige News aus dem Geschreibsel: Paint 3D Preview“ ist mit dieser Build verfügbar. Zur Ergänzung noch ein Blog Post von Terry Myerson, für interessierte User.
Die zweite, nicht uninteressantere und wichtigere Ankündigung bezieht sich auf die Änderung der Updateplattform, kürzlich habe ich nach dem Tipp von @email.filtering erst noch bemängelt, dass die Updates unter Windows 7 eine Katastrophe sondergleichen sind und es kein verfügbares Service Paket gibt, schon stellt man auf eine einheitliche Update Plattform / Unified Update Platform (UUP) um. Wer mehr, oder die Informationen aus erster Hand und ungefiltert lesen möchte, folgt dem Link zum Blogpost von Bill Karagounis, für alle anderen versuche ich die Sache ein wenig zusammenzufassen.
Worum geht es?
Die User wollen möglichst reibungslose Updates, ebenso wie ein gewisses Maß an Kontrolle und dem Entschlacken der ganzen Prozedur. Mit dem Anniversary Update kamen die active Hours um etwas mehr Kontrolle über den Updateprozess zu haben (von Userseite natürlich), darauf baut man auf und liefert mit der UUP zukünftige Updates für Windows 10 Geräte zentral aus. Das bezieht erstmal alle Klassen ein, von Desktop über Tablet, Smartphones, Geräten im Internet of Things und HoloLens.
Zukünftig sollen die Downloadpakete nur noch Dateien beinhalten, welche seit dem letzten Update erneuert wurden, dadurch spart man durchschnittlich 35% der Größe von Updates ein, dementsprechend auch Downloadzeit und Kapazität. Am Desktop ist das soweit fast wie gehabt, ein ähnliches Prinzip verfolgt man jedoch jetzt auch mit der mobilen Plattform. Vorbei die Zeiten wo ich von W10m Vanilla erst auf das November Update installieren muss, um dann das Anniversary Update zu bekommen und evtl. die folgenden kleineren Releases, der Update Dienst selber soll optimiert werden und durch die Einführung von Canonical Build soll alles unkomplizierter werden.
Man führt also immer wieder Basis Builds ein, die installiert werden müssen und aktueller sind als die eigentlichen Releases. Ich kenne diesen Vorgang von der Datenbanksicherung z.B. man sichert einmal am Tag die Komplette Datenbank und zusätzlich alle Stunde, oder paar MB ein ReDo Backup, um bei Ausfall der Datenbank den Datenverlust so klein wie möglich zu halten. Das Große Backup wird bei Ausfall vom Band eingespielt (canonical Update) und das aktuellste ReDo, am Ende fehlen dann im Idealfall nur ein paar MB. Wie geschrieben, der komplette Artikel versteckt sich im Link oben.
Eine weitere Neuerung betrifft die erweiterte Skalierung der Displayauflösung bei Nutzung der virtuellen Maschine / Desktop. Bei Hyper-V kann man zukünftig die Default Auflösung ändern, dafür stehen die Zoomstufen 100, 125, 150 und 200 zur Verfügung. Weiterhin wurde ein Fehler gefixt, der bei einigen VM´s die Darstellung der Remote Desktop Leiste verhindert hat.
Andere Verbesserungen und Fix für Windows 10:
– Ein Fehler mit der automatischen Helligkeitsteuerung wurde behoben.
– Ein Fix für Rechner im Domainverbund, wurde der Rechner aus der Domain getrennt, konnte man sich nicht mehr einloggen.
– Ein Fix für die Outlook Apps, wie etwa Kalender oder Mail. Ein Fehler hat verhindert das man diese Apps updaten konnte (Fehlermeldung 0x800700B7).
– Ein Fix für die Nutzung von SD Karten, einige Geräte abstürzen, sobald man die SD Karte entnahm.
– Ein Fix für den Lockscreen, manchmal kam es vor das beim „nicht gefallen von Lockscreen Bildvorschlägen“ das neue Bild fehlerhaft dargestellt wurde.
– Ein Fehler beim Starten von Apps aus einer App im Tabletmodus wurde behoben (startete man z.B. einen Weblink aus der News App, wurde die Fenster nicht nebeneinander dargestellt).
Bekannte Fehler Windows 10:
– Drittanbieter Antivirusprogramme verhindern das Installieren des Updates und führen zum Rollback auf die Vorgängerversion.
– Man untersucht und arbeitet an einem Fehler, welcher den Internet Explorer ein paar Sekunden nach öffnen abstürzen lässt.
Andere Verbesserungen und Fix für Windows 10 mobile:
– Die UI und Performance der Datennutzungs-Einstellungen wurde verbessert.
– Ein Fix für die Brieftasche, man soll zukünftig neue Kreditkarten einfügen können.
– Ein Fix der verhindern soll, das man man aus dem Task-Switcher (zurück gedrückt halten) Start beenden konnte.
– Ein Fix für die Telefon App, der verhindern soll das einige der Optionen und Einstellungen fehlen. Zu finden unter Einstellungen, System, Handy fehlten in vorherigen Build einige Punkte.
– Ein Fix der verhindern soll das Medien Apps wie Groove im Hintergrund weiterlaufen, wenn der Stromsparmodus aktiviert wurde.
– Ein Fix für die Funktion „Copy&Paste“, bei manchen Insider Geräten funktionierte es wohl nicht mehr.
– Ein Fix für die VPN-Verbindung. Wenn man „Apps dürfen VPN-Verbindung nutzen“ aktiviert hatte, hingen die VPN-Einstellungen.
Bekannte Fehler Windows 10 mobile:
– Der Workaround um eine nicht mögliche Build-Installation zu erzwingen funktioniert nicht länger, bitte daher nicht mehr durchführen!! Das Microsoft Account Ticket auf dem Gerät muss auslaufen, dann bekommt man die aktuelle Build angeboten.
Verändert man das Systemdatum um 30 Jahre, folgt ein Geräte-Resett.
– Man kann weiterhin keine neuen Sprachpakete und Tastaturen installieren, bestehende bleiben erhalten, jedoch keine Zusätzlichen. Ein Hard-Resett bringt auch keine Besserung, man kann zwar mit dem Windows Device Recovery Tool auf Windows Phone 8.1 oder W10m zurück und dann die benötigten Pakete installieren, bevor man über den fast Ring zurück auf diese Build updatet, aber es besteht nach wie vor die Gefahr das man sich mit dem Windows Device Recovery Tool das Smartphone brickt, wie immer mal wieder betroffenen User auf die harte Tour lernen mussten, daher: WIR EMPFEHLEN ANSTATT DER NUTZUNG DES WDRT LIEBER MANUELL ZU FLASHEN!!!